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Der Tiny House Trend ist erst vor Kurzem in Deutschland angekommen. Deshalb gibt es zur Zeit nur eine recht überschaubare Auswahl an verfügbaren regionalen Modellen und die Preise sind noch nicht ganz so niedrig wie in den USA. In Deutschland werden die meisten Tiny Houses von Schreinereien angefertigt und eben noch nicht als Massenware in einer Fabrik.
Dennoch sind die reinen Anschaffungskosten für ein Tiny House in der Regel deutlich geringer als bei einem konventionellen Haus, oder auch bei einer Wohnung.
Im Folgenden diskutieren wir zunächst die marktüblichen Preise für ein Tiny House.
Allerdings gibt es noch einige weitere Faktoren, die bei der vollständigen Berechnung der Tiny House Kosten beachtet werden müssen. So müssen in der Regel ebenfalls Kosten für die Lieferung des Tiny House, einen Stellplatz und für verschiedenste Genehmigungen mit einberechnet werden. Diese Kosten werden im zweiten Teil dieses Artikels diskutiert.
Die Kosten für ein Tiny House hängen zunächst einmal stark davon ab wieviel man selbst machen möchte und kann. Ein schlüsselfertiges Tiny House ist selbstverständlich deutlich teurer als ein Tiny House Bausatz oder wenn man es komplett selbst baut.
Außerdem muss man berücksichtigen, dass bei vielen Modellen, insbesondere individuell konfigurierten oder selbst gebauten Tiny Houses, nochmals knapp 500 Euro fällig werden, für ein Baustatik-Zertifikat vom TÜV. Ein solches Zertifikat ist nötig um eine Baugenehmigung zu erhalten.
Wie bereits oben erwähnt, gilt es zu beachten, dass das Tiny House selbst oftmals nicht der größte Kostenfaktor ist, der berücksichtigt werden muss. Zusätzlich zum Tiny House benötigt man nämlich beispielsweise auch ein passendes Grundstück.
Die Kosten für einen Tiny House Stellplatz übersteigen, je nach Lage, schnell den Preis des Tiny House um ein Vielfaches. In einer Stadt wie München ist es kaum möglich ein Baugrundstück mit einem Preis von unter einer Millionen Euro zu finden. Selbst in kleineren Städten muss man mindestens mit 50.000 Euro für das Baugrundstück rechnen.
Dazu kommen dann wie auch bei einem regulärem Haus, Kosten für Stromanschluss, Wasserleitung und Kanalanschluss. Hierfür sollte man nochmals um die 10.000 Euro einplanen.
Außerdem ist für den Transport vieler Tiny House Modelle ein Tieflader nötigt. Somit müssen für den Transport des Hauses auch noch mehrere Tausend Euro, je nach Strecke, eingeplant werden.
Wie oben beschrieben sind die Tiny House Kosten in Deutschland aktuell leider noch nicht so günstig, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Selbst wenn man versucht so viel wie möglich selbst zu machen, muss man mit Kosten von 15.000 Euro oder mehr rechnen. Für ein vernünftiges schlüsselfertiges Tiny House inklusive eines Stellplatzes sind Kosten von rund 100.000 Euro realistisch.
Gerade mit einem schmalen Budget sollte man über Alternativen nachdenken, bevor man in ein ungenügendes und wenig komfortables Tiny House zieht. Eine deutlich günstigere Alternative ist beispielsweise ein Mobilheim auf einem Campingplatz.